Museum Rechlin
Die Erprobungsstelle Rechlin am Südostufer der Müritz bei Rechlin war von 1926 bis 1945 die zentrale Erprobungsstelle für Luftfahrzeuge im Deutschen Reich. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 flossen enorme Geldmittel nach Rechlin. Aus dem ganzen Reich wurden Techniker und Ingenieure nach Rechlin beordert. Für sie wurde in Rechlin (heute Rechlin-Nord) die sogenannte „Meistersiedlung“ und zwischen Vietzen und Rechlin, die Siedlung „Vietzen“ (heutiges Rechlin) mit Einzel- und Doppelhäusern gebaut, um auch ihre Familien unterbringen zu können.
Nach dem Krieg wurde Rechlin zu einer Garnison der Roten Armee (ab 1954: Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland). Da der Flugplatz Lärz über Betonbahnen verfügte, wurde dort zunächst ein Jagdbombergeschwader und später zusätzlich ein Hubschraubergeschwader (vgl. GRU) stationiert. Die Offiziere und ihre Familien wurden in der Siedlung Vietzen (heutiges Rechlin) untergebracht, die Soldaten in den ehemaligen Kasernen der Erprobungsstelle der Gruppe West kaserniert.
Auf dem der Müritz nahe gelegenen Bereich der Gruppe Nord entstand ab Mitte Juni 1948 die Schiffswerft Rechlin. Im Jahr 1963 wurde die Schiffswerft Spezialbetrieb für die Entwicklung und den Bau von Rettungsbooten, die ab November 1966 aus glasfaserverstärkten Plasten hergestellt wurden. Dazu kamen nach wie vor Konsumgüter, Zulieferteile für den Großschiffbau und Gefriereinrichtungen für Kühlschiffe. Insgesamt wurden in der Zeit von 1948 bis 1980 etwa 3.800 Rettungsboote und ungefähr 4000 sonstige Boote hergestellt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erprobungsstelle_Rechlin
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